ClickCease
Publiziert am 
, von 
Gregor Favre

Wie senkt man die Kosten von Google Ads?

Mit der Optimierung der Klickkosten, lassen sich bei Google Ads mit gleichem Budget mehr Klicks und Konversionen erzielen. Den Hebel setzt man beim Ads-Qualitätsfaktor an, sowie bei der Vermeidung ungewollter Klicks.
Inhaltsverzeichnis

Es ist also nebst dem Finden der passenden Keywords und dem Einstellen des richtigen Budgets auch wichtig herauszufinden, wo denn der ideale Klickpreis sein soll. Dabei unterscheidet das Google Ads System grundsätzlich zwei verschiedene Formen von Gebotsstrategien:

  • Manuelle Klickpreise 🛠
  • Automatische Klickpreise ⚙

Manuell eingerichtete Klickpreise

Hierbei ist es uns möglich, selbst anzugeben, wie viel wir für einen Klick auf eine unserer Anzeigen ausgeben wollen. Hier braucht es ein bisschen Erfahrung, wo die Klickpreise bei den verschiedenen Branchen liegen. Bei einem Nischenprodukt, können das einige Rappen sein; bei Branchen mit hohen Margen wie zum Beispiel Versicherungen, sind die Preise jedoch durchaus im hohen zweistelligen Frankenbereich anzutreffen (pro Klick! 😮). Dies liegt daran, dass die Klickpreise im Auktionsverfahren gesetzt werden und damit von der Zahlungsbereitschaft der Mitbewerber abhängt. Je nach Konversionsrate einer Webseite, lohnt sich das dann immer noch.

Keyword-Planner Tool von Google Ads

Um herauszufinden, wo die Klickpreise in etwa sind, eignet sich das Keyword-Planner-Tool von Google Ads sehr gut. Es zeigt auf, ob nach einem Keyword wirklich gesucht wird, und wo der aktuelle Preis dafür liegt.

Nun kannst du selber einstellen, ob du diesen Preis überbieten möchtest (und damit eine gute Positionierung sicherstellst), oder ob du tiefer einsteigen möchtest und dabei aber in Kauf nimmst, vielleicht erst auf der zweiten Seite zu erscheinen - wenn überhaupt 🤔.

Automatische Klickpreise

Dass es schwierig sein kann, immer über die aktuellen Klickpreise und Mitbewerber im Bilde zu sein, kennt Google Ads auch automatische Gebotsstrategien. Dabei gibst du eher übergeordnete Ziele an, zum Beispiel dass du immer auf den oberen Plätzen 1-4 erscheinen möchtest. Nun wir das System nun bei Suchanfragen versuchen, deinem Wunsch zu entsprechen, und mit einem dynamischen Klickpreis in die Auktion zu gehen. Das ist wie wenn du eine schöne Vase in einer Auktion ersteigern möchtest, selber aber nicht hin kannst, und einen Freund bittest die Vase zu kaufen aber nicht mehr als CHF 100 auszugeben. Er wird sie dann vielleicht für CHF 60 erhalten, oder sie wird zu teuer und dann lässt er er sein.

Vorteil von automatischen Geboten

Der Vorteil an den automatischen Strategien ist, dass diese selbstlernend sind und sich laufend anpassen 👍. Der Nachteil ist, dass man das Heft etwas aus der Hand gibt und nicht mehr selber den Klickpreis bestimmen kann. Immerhin ist es aber möglich, den maximalen Klickpreis anzugeben - also dass man zwar die automatische Strategie wünscht, aber dennoch nie mehr als z.B. CHF 10 ausgeben möchte.

Optimierung des Klickpreises mit dem Anzeigenrang und Qualitätsfaktor

Was die wenigsten wissen: das Google Ads System analysiert deine Zielseite und vergleicht diese mit deinen Anzeigentexten. Wenn es hier eine hohe inhaltliche Übereinstimmung gibt, geht das System von einer guten Qualität deiner Anzeige aus. Und dies wird belohnt, mit günstigeren Klickpreisen. Umgekehrt ist es aber auch so, dass wenn deine Anzeigen unklar sind und mit der Zielseite nicht viel zu tun haben, das Ads System dich mit höheren Klickpreisen bestraft.

Belohnung und Bestrafung aufgrund Qualitätsfaktor

  • Qualitätsfaktor 10: Klickpreis x Faktor 0.50 😁
  • Qualitätsfaktor 9: Klickpreis x Faktor 0.56
  • Qualitätsfaktor 8: Klickpreis x Faktor 0.62
  • Qualitätsfaktor 7: Klickpreis x Faktor 0.71
  • Qualitätsfaktor 6: Klickpreis x Faktor 0.83
  • Qualitätsfaktor 5: Neutral, weder Bestrafung noch Belohnung 😐
  • Qualitätsfaktor 4: Klickpreis x Faktor 1.25
  • Qualitätsfaktor 3: Klickpreis x Faktor 1.67
  • Qualitätsfaktor 2: Klickpreis x Faktor 2.50
  • Qualitätsfaktor 1: Klickpreis x Faktor 5.00 😩

Man sieht also sehr deutlich, dass man für schlechte Inhalte bestraft wird, für gute Inhalte und Anzeigen aber belohnt.

Wieso bestraft Google schlechten Inhalt?

Wieso macht Google Ads das? Hierfür müssen wir etwas ausholen. Google hat ein grosses Interesse daran, Anzeigen auszuliefern, die für den Suchmaschinenbenutzer möglichst praktisch und relevant sind, und die Seite dahinter auch dem entspricht was Google mit deiner Anzeige anpreist. Die Suchmaschine verwendet daher den sogenannten Qualitätsfaktor als Anreizsystem, damit du möglichst gute Inhalte mit möglichst passenden Anzeigen bewirbst.

So prüfst du deine eigenen Ads

Möchtest du also mit gleichem Budget viel mehr Klicks erhalten, solltest du darauf achten, dass dein Qualitätsfaktor hoch ist. Welchen Qualitätsfaktor deine Anzeigen erzielen, findest du wie folgt heraus:

1. Melde dich bei Google Ads an, öffne deine Kampagne, wähle eine Anzeigengruppe aus
2. Wechsle zu den Keywords, und füge dort die Qualitätsfaktoren Spalten in der Listenansicht hinzu:

Verhindern nicht legitimer Klicks

Eine weitere Möglichkeit, mit dem gleichen Geld mehr rauszuholen, ist mit dem Einsatz von externen Monitoring-Tools (zum Beispiel ClickCease). Diese überwachen genau, was die Ads-Benutzer auf deiner Webseite machen. Finden sich hier zum Beispiel Benutzer, welche deine Anzeige immer und immer wieder anklicken - so meldet das Monitoring-Tool dies dem Google-Ads System und setzt den Benutzer auf eine Blacklist. Denn jeder Klick kostet, und so kann man zumindest der Sache ein Ende setzen.

Meistens die eigenen Mitarbeiter

Meistens sind die Benutzer, welche deine Ads immer wieder anklicken, nicht unbedingt deine Mitbewerber welche dir schaden möchten - sondern die eigenen Mitarbeiter. Wie oft suchen Sie im Netz schnell nach deiner Webseite und klicken einfach den obersten Eintrag an. Prompt sind dies die Ads Anzeigen. Wir haben dies bei unseren Kunden schon sehr häufig beobachtet. Hier ist es nur zu gut, dass diese Benutzer irgendwann blacklistet werden 😉.

Auch Bot-Traffic wird erkannt

Solche Monitoring-Lösungen erkennen aber auch sogenannten Bot-Traffic: das sind Programme, welche das Netz absuchen und dabei eben auch auf Anzeigen klicken. Das sind unerwünschte Gäste, denn sie werden nichts bei dir kaufen - es kostet aber trotzdem jeder Klick. Auch hier erkennt das Monitoring aufgrund Scrollverhalten, Mausbewegung und Navigation, ob es sich wohl um einen Menschen, oder um einen Bot handelt 🤖. Wird ein Bot erkannt, landet auch dieser auf die Blacklist.

Bei unseren Kunden setzen wir solche Monitoring-Lösungen ein, welche in der Regel 10-20% der unnötigen Klicks abfangen. Bei hohen Budgets lohnen sich diese Überwachungstools sehr, denn so bleibt mehr Budgets für jene Klicks übrig, welche wirklich von potentiellen Kunden kommen.

Nächste Schritte

Für eine Optimierung, könntest du wie folgt vorgehen:

  • Überprüfe erst die Qualitätsfaktoren für deine Keywords
  • Passe deine Anzeigentexte an, damit die Anzeigen relevanter werden
  • Eine gute Idee ist auch die Verwendung von Responsiven Suchanzeigen
  • Prüfe auch, wie es mit der Nutzererfahrung auf deiner Webseite aussieht (Mobiltauglichkeit, Geschwindigkeit, Barrierefrei, Designfehler, usw.)
  • Kontrolliere, ob der redaktionelle Inhalt deiner Landingpage dem entspricht, was du in deiner Anzeige drin hast, und ob die Texte gut lesbar sind
  • Setze ein Monitoring-Tool ein, welches nicht legitime Klicks eliminiert (z.B. ClickCease)

Wenn du möchtest, helfen wir dir dabei gerne.

Autor dieses Posts

Seit meiner Jugend bin ich tief in der IT- und Web-Welt verwurzelt – schon damals war für mich klar, dass dieses spannende Universum mein Zuhause ist. Vor 20 Jahren habe ich den Schritt gewagt und INSOR gegründet, die inzwischen auf acht kreative Köpfe angewachsen ist. Gemeinsam realisieren wir digitale Projekte, die unsere Kunden begeistern. Wenn ich mich mal nicht in Codezeilen verliere, findest du mich wahrscheinlich auf einem Wanderweg in den Schweizer Bergen oder unterwegs in den schönsten Ecken unseres Landes.

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