Katastrophenalarm legt Webseite lahm
Immer am ersten Mittwoch im Februar ist es soweit. Landauf landab heult es ohrenbetäubend durch die Strassen: Der alljährliche Sirenentest steht an. Ob im Radio, in den Zeitungen oder auf Social Media – auf allen Kanälen wird darauf aufmerksam gemacht, dass es sich nicht um einen Ernstfall handelt. Kein Terroranschlag, keine Nuklearkatastrophe, kein Bergsturz, nur ein Test. Trotzdem wollen Herr und Frau Schweizer jeweils ganz sichergehen. Und checken die Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS).
Aber genau dann, wenn Tausende darauf zugreifen wollen, ist diese nicht verfügbar. Zumindest war das bislang so. „Diese Seite kann nicht angezeigt werden“, stand dann jeweils. Das verunsichert natürlich. Ist doch eine Katastrophe passiert? Wenn nicht eine reale, dann eine digitale? Ein grossflächiger Virenangriff etwa?
Der Berechnungsfehler
Der Grund für den kurzfristigen Kollaps ist jedoch ein ganz anderer. Die Webseite ist schlichtweg überlastet. Denn ein Webserver ist nur auf eine bestimmte Besuchermenge ausgelegt. Ist es innert kürzester Zeit eine viel grössere Anzahl, geht plötzlich gar nichts mehr.
Wie viele Nutzer maximal tragbar sind, wird meist aufgrund der durchschnittlichen Besucherzahl an einem durchschnittlichen Tag berechnet. Und genau hier liegt der Fehler. Denn die Seite des BABS hat an einem normalen Tag viel weniger Besucher. Nur wenn die Sirenen heulen, gibt es einen Ansturm. Die Seite müsste also eine viel grössere Last aushalten können, als an einem Durchschnittstag.
Die Lösung
Lösungen für das Problem gibt es mehrere. Beispielsweise, indem man die Infrastruktur des Servers skalierbar macht. Sie würde sich dann automatisch an die Anzahl Besucher anpassen. So, dass die Webseite bei einem Ansturm viel mehr Nutzer aushält, als üblicherweise. Das ist aber komplex und damit ziemlich teuer.
Da das Datum des Sirenentests bereits vorgängig festgelegt wird, könnte auch einfach an diesem Tag die Serverkapazität erhöht werden. Das ist problemlos machbar und zudem recht günstig.
Reale Katastrophen halten sich hingegen nicht an einen Terminkalender. Und genau dann sollte die Webseite ja funktionieren. Schliesslich soll die Bevölkerung insbesondere im Ernstfall informiert werden. Den Server von Beginn an auf den Peak, also die maximale Besucheranzahl auslegen, scheint also der gangbarste Weg. Ab Herbst wird das BABS vermehrt über die Seite alertswiss.ch informieren. Ob diese Seite belastbarer sein wird als die bisherige? Wir sind gespannt.
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