ClickCease
Publiziert am 
, von 
Gregor Favre

Katastrophenalarm legt Webseite lahm

Wenn die Sirenen jeweils am ersten Mittwoch im Februar loslegen, beginnt der Besucheransturm. Und zwar auf die Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz. Doch so viele Nutzer hält die Seite nicht aus. Alljährlich kollabiert sie pünktlich dann, wenn sie besonders gefragt ist.
Inhaltsverzeichnis

Immer am ersten Mittwoch im Februar ist es  soweit. Landauf landab heult es ohrenbetäubend durch die Strassen: Der alljährliche Sirenentest steht an. Ob im Radio, in den Zeitungen oder auf Social Media – auf allen Kanälen wird darauf aufmerksam gemacht, dass es sich nicht um einen Ernstfall handelt. Kein Terroranschlag, keine Nuklearkatastrophe, kein Bergsturz, nur ein Test. Trotzdem wollen Herr und Frau Schweizer jeweils ganz sichergehen. Und checken die Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS).

Aber genau dann, wenn Tausende darauf zugreifen wollen, ist diese nicht verfügbar. Zumindest war das bislang so. „Diese Seite kann nicht angezeigt werden“, stand dann jeweils. Das verunsichert natürlich. Ist doch eine Katastrophe passiert? Wenn nicht eine reale, dann eine digitale? Ein grossflächiger Virenangriff etwa?

Der Berechnungsfehler

Der Grund für den kurzfristigen Kollaps ist jedoch ein ganz anderer. Die Webseite ist schlichtweg überlastet. Denn ein Webserver ist nur auf eine bestimmte Besuchermenge ausgelegt. Ist es innert kürzester Zeit eine viel grössere Anzahl, geht plötzlich gar nichts mehr.

Wie viele Nutzer maximal tragbar sind, wird meist aufgrund der durchschnittlichen Besucherzahl an einem durchschnittlichen Tag berechnet. Und genau hier liegt der Fehler. Denn die Seite des BABS hat an einem normalen Tag viel weniger Besucher. Nur wenn die Sirenen heulen, gibt es einen Ansturm. Die Seite müsste also eine viel grössere Last aushalten können, als an einem Durchschnittstag.

Die Lösung

Lösungen für das Problem gibt es mehrere. Beispielsweise, indem man die Infrastruktur des Servers skalierbar macht. Sie würde sich dann automatisch an die Anzahl Besucher anpassen. So, dass die Webseite bei einem Ansturm viel mehr Nutzer aushält, als üblicherweise. Das ist aber komplex und damit ziemlich teuer.

Da das Datum des Sirenentests bereits vorgängig festgelegt wird, könnte auch einfach an diesem Tag die Serverkapazität erhöht werden. Das ist problemlos machbar und zudem recht günstig.

Reale Katastrophen halten sich hingegen nicht an einen Terminkalender. Und genau dann sollte die Webseite ja funktionieren. Schliesslich soll die Bevölkerung insbesondere im Ernstfall informiert werden. Den Server von Beginn an auf den Peak, also die maximale Besucheranzahl auslegen, scheint also der gangbarste Weg. Ab Herbst wird das BABS vermehrt über die Seite alertswiss.ch informieren. Ob diese Seite belastbarer sein wird als die bisherige? Wir sind gespannt.

Cloud Hosting von INSOR

Für kritische Anwendungen sind wir Ihr Ansprechpartner. Wir verwenden verschiedene technische Lösungen, welche das Problem der Verfügbarkeit zu Spitzenzeiten zuverlässig lösen. So bleibt die Webseite auch bei Besucheranstürmen wie bei der Aufschaltung der Prüfungsnoten von Studenten oder beim Verkauf von Konzerttickets funktionsfähig. Kontaktieren Sie uns unverbindlich, wir beraten Sie gerne.

Autor dieses Posts

Seit meiner Jugend bin ich tief in der IT- und Web-Welt verwurzelt – schon damals war für mich klar, dass dieses spannende Universum mein Zuhause ist. Vor 20 Jahren habe ich den Schritt gewagt und INSOR gegründet, die inzwischen auf acht kreative Köpfe angewachsen ist. Gemeinsam realisieren wir digitale Projekte, die unsere Kunden begeistern. Wenn ich mich mal nicht in Codezeilen verliere, findest du mich wahrscheinlich auf einem Wanderweg in den Schweizer Bergen oder unterwegs in den schönsten Ecken unseres Landes.

Auf Social Media teilen

Abonniere unser Blog

Tipps und Neuigkeiten aus den Bereichen Web und Marketing.

PS: dein Datenschutz ist uns wichtig. Deshalb fragen wir nur nach deiner E-Mail-Adresse, und keinen weiteren Daten. Die Adresse verwenden wir nur, um dir neue Blog-Beiträge zu senden. Du kannst das Abonnement jederzeit wieder löschen - in jedem Mail steht dir hierfür ein Link zum definitiven Austragen zur Verfügung. Auch steht dir unser freundlicher Support zur Verfügung. Hier ist noch unsere Datenschutzerklärung.

Fragen und Antworten zu diesem Post

Stelle deine Frage zu diesem Blogpost

Hier kannst du uns deine Frage senden. Wenn diese für andere Leser interessant ist, wird sie (anonymisiert) an dieser Stelle veröffentlicht.

Danke! Wir haben deine Frage erhalten und senden dir die Antwort per E-Mail und auf dieser Seite.
Ups, da hat etwas nicht geklappt. Versuche es doch nochmals, oder melde dich bei uns.

Weitere Artikel: