Publiziert am 
, von 
Suzana Maric

Social Media Marketing und NGOs: Strategien für mehr Wirkung

Social Media ist für NGOs ein wesentliches Werkzeug, um Sichtbarkeit zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und Spenden zu steigern. Mit klaren Zielen, authentischem Storytelling und gezieltem Einsatz kleiner Budgets können auch kleinere Organisationen grosse Wirkung erzielen. Beispiele aus der Schweiz und Europa zeigen, wie erfolgreich digitale Kampagnen heute eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis

Warum Social Media für NGOs so wichtig ist

Nonprofit-Organisationen stehen heute vor der gleichen Herausforderung wie Unternehmen: Aufmerksamkeit gewinnen, Vertrauen aufbauen und Menschen langfristig binden. Klassische Kommunikationskanäle wie Print oder Veranstaltungen haben weiterhin ihren Platz, doch ohne Social Media verschenken NGOs wertvolles Potenzial.

Social Media ist längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein strategisches Instrument, das NGOs gezielt für Fundraising, Sichtbarkeit und Vertrauensaufbau einsetzen können.

Sichtbarkeit schaffen – dort, wo die Menschen sind

Mehr als 4,8 Milliarden Menschen weltweit nutzen Social Media, in der Schweiz sind es über 6 Millionen (Datareportal 2025). Für NGOs bedeutet das: Die Zielgruppen sind bereits online.

Auf Facebook oder Instagram lassen sich Projektgeschichten, Kampagnen und Spendenaufrufe nicht nur präsentieren, sondern auch an relevante Gruppen ausspielen. Gerade kleine Organisationen profitieren davon, weil sie auch mit überschaubaren Budgets Reichweite erzielen können.

Ein Beispiel: Eine Schweizer NGO im Bildungsbereich nutzte Instagram Reels, um den Alltag ihrer Projekte in Afrika sichtbar zu machen. Mit nur 2.000 CHF Budget erreichte sie über 120.000 Menschen und gewann 600 neue Follower, die anschliessend regelmässig mit Spendenkampagnen angesprochen werden konnten.

Vertrauen gewinnen – Transparenz zahlt sich aus

Menschen spenden, wenn sie sich mit einer Organisation verbunden fühlen. Vertrauen entsteht nicht allein durch Jahresberichte, sondern durch regelmässige, authentische Kommunikation.

Fotos von Projekten, kurze Statements von Betroffenen, Updates zu laufenden Initiativen, all das schafft Nähe. Besonders effektiv ist es, wenn NGOs nicht nur Erfolge teilen, sondern auch Herausforderungen offen kommunizieren. Das zeigt Seriosität und macht die Organisation nahbar.

Fundraising stärken – kleine Budgets, grosse Wirkung

Social Media ist auch ein Spendenmotor. Im Gegensatz zu klassischen Kanälen lässt sich der Weg von der Aufmerksamkeit bis zur Spende messen und optimieren. Mit gezielten Kampagnen können NGOs Spendenaufrufe zeitlich und thematisch an Ereignisse anpassen, sei es Weihnachten, eine humanitäre Krise oder ein Jubiläum.

Das Schweizerische Rote Kreuz etwa hat mit Facebook-Kampagnen rund um den Ukraine-Krieg innerhalb von zwei Wochen mehrere hunderttausend Franken Spenden gesammelt. Wichtig war dabei nicht nur die Reichweite, sondern die präzise Zielgruppenansprache: Menschen, die bereits vorher gespendet hatten, erhielten gezielt Follow-up-Aufrufe.

Auch kleinere NGOs können davon profitieren: Mit sogenannten Lookalike Audiences (Personen, die bestehenden Spender:innen ähnlich sind) lassen sich neue Zielgruppen erschliessen – oft zu deutlich geringeren Kosten als bei klassischen Werbeformen.

Beispiele aus Europa – Best Practice lernen

Ein Blick nach Europa zeigt, dass viele NGOs Social Media längst als festen Bestandteil ihrer Kommunikationsstrategie einsetzen:

  • HEKS/EPER Schweiz nutzt Storytelling-Kampagnen, um langfristige Projekte wie Wasseraufbereitung in Afrika sichtbar zu machen.
  • SOS Kinderdorf Österreich setzt erfolgreich auf Influencer-Kooperationen, die jugendliche Zielgruppen erreichen.
  • Aktion Deutschland Hilft nutzt LinkedIn gezielt für B2B-Fundraising, um Unternehmenspartner für Hilfsprojekte zu gewinnen.

Allen Beispielen ist gemeinsam: Sie verbinden emotionales Storytelling mit datengetriebenem Targeting.

Praktische Tipps für Entscheider:innen

Damit NGOs Social Media erfolgreich einsetzen, sollten sie auf drei Dinge achten:

  1. Klare Ziele definieren – Geht es um Reichweite, Spenden oder Freiwillige?
  2. Regelmässig kommunizieren – besser wöchentlich kleine Updates als nur einmal im Jahr eine grosse Kampagne.
  3. Erfolg messen – Nicht Likes oder Follower zählen, sondern echte Ergebnisse wie Spenden oder Newsletter-Anmeldungen.

Auf den Punkt gebracht

Social Media ist für NGOs kein Zusatz, sondern eine wichtige Säule moderner Kommunikation und Fundraising-Strategien. Es bietet Sichtbarkeit, schafft Vertrauen und ermöglicht Spenden mit messbarem Erfolg, auch mit kleinen Budgets.

Wer Social Media strategisch einsetzt, verschafft seiner Organisation einen klaren Vorteil und positioniert sich nachhaltig für die Zukunft. Du möchtest mehr über Social-Media-Strategien für NGOs erfahren oder eine konkrete Kampagne umsetzen? Kontaktiere uns, wir unterstützen dich gerne dabei.

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Autor dieses Posts

Bereits in den späten 2000er Jahren, während meines Studiums, begann ich mich intensiv mit Promotion, sozialen Medien und Werbung zu beschäftigen. Heute entwickle ich mit Leidenschaft Marketingstrategien für unsere Kunden. Den grössten Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich in der Welt von Google, wo ich mich intensiv mit dem Google-Suchalgorithmus auseinandersetze. Meine wahre Leidenschaft liegt ebenfalls in der kreativen Gestaltung von Bildern, Posts und Blogartikeln, die ich in mehreren Sprachen für die Social-Media-Kanäle und Blogs unserer Kunden erstelle. In meiner Freizeit reise ich durch Europa, verbessere meine Sprachkenntnisse und geniesse dabei kulinarische Köstlichkeiten.

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